Mit Glenfarclas holst Du Dir einen wuchtigen, würzigen und Sherry getriebenen Whisky ins Glas. Seit Generationen in der Hand der Familie Grant ist Glenfarclas heute eine der letzten Destillerien in schottischer Hand. Du bekommst einen ehrlichen, ungefärbten Whisky - einen echten Oldschool Scotch!
Ja, es kann durchaus feurig zugehen bei Talisker.
Und das gilt nicht nur für den Charakter des Malts, der auch als die „Lava der Cuillins“ gepriesen wird. Die„Cuillins“ sind die imposante Bergkette, die sich dramatisch am Horizont über Skye erhebt.
Im November 1960 wurde die Destillerie nämlich durch einen Brand zerstört. Die kupfernen Brennkessel wurden damals noch direkt durch ein Kohlefeuer beheizt. Einer der Mitarbeiter ließ versehentlich ein Ventil an der Spirit Still Nr. 1 offen, das Destillat lief über, entzündete sich – und das war es vorerst mit Talisker.
Zwei Jahre später wurde die Brennerei wieder aufgebaut, bis ins kleinste Detail dem Original entsprechend. Damit sich auch bestimmt nichts ändert am Geschmack des Malts, den Robert Louis Stevenson einst den „King o' drinks“ nannte.
Was bedeutet Talisker? Die Übersetzung von Talisker ist “Wasserloch”.
Wo liegt Talisker? Die Talisker Distillery liegt am Loch Harport, einem Meeresarm auf der Isle of Skye. Die Brennerei wird somit den Insel Whiskys bzw. der Region Islands zugeordnet.
3 Gründe, Talisker zu lieben
1) Weil alles wieder so ist wie früher.
2) Weil der Weg zur Destillerie ein so charmanter Schaf-Slalom ist.
3) Weil man eigentlich ohnehin alles, was von Skye kommt, lieben sollte.
Wie schmeckt Talisker Whisky?
Feuer. Pfeffer. Kraft und Tiefe. Torf, Würzigkeit und Süße. Talisker ist den wuchtigen Islay-Malts wie Lagavulin oder Ardbeg nicht unähnlich, hat aber seinen eigenen Charakter.
Ein bisschen Geschichte zu Talisker
Hugh und Kenneth MacAskill gründeten Talisker 1831 am Ufer des Loch Harport im abgelegenen Westen Skyes. Nach dem Tod der Brüder machte die Brennerei zunächst eine schwierige Zeit durch: Die anschließenden Besitzer gingen entweder Pleite oder ins Gefängnis. Erst unter Alexander Grigor Allan und Roderick Kemp ging es Ende des 19. Jahrhundert wieder aufwärts.
1900 erhielt die Talisker Distillery einen eigenen Schiffsanleger, der den Transport deutlich vereinfachte. Außerdem wurde eine Feldbahn gebaut, die Produktionsstätten und die Häuser für die Angestellten verband.
Erst 1928 stellte Talisker von der Dreifach-Destillatiion (wie es in Irland üblich ist) auf das für Schottland typische zweimalige Brennen um. Bis 1972 hat die Brennerei übrigens selbst gemälzt. Heute bezieht sie ihr deutlich getorftes Malz wie die meisten Destillerien in Schottland von externen Mälzereien.
Der eine Dram von Talisker für die einsame Insel
Probieren Sie mal den Talisker Port Ruighe. Eine köstliche Variante des maritimen, rauchigen Klassikers mit einem beerig-fruchtigen Portwein Finish. Die Nachreifung in Portweinfässern verleiht diesem Talisker neue Geschmacks-Dimensionen, die Sie gekostet haben sollten.
Zahlen & Fakten zu Talisker
Adresse: Carbost, Isle of Skye, Inverness-shire IV47 8SR
Gegründet: 1831 von Hugh und Kenneth MacAskill
Region: Insel Whisky
Besitzer: Diageo
Typ: Single Malt Scotch Whisky
Rauch: Heavily peated/ stark getorft/ stark rauchig
Status: aktiv
Kapazität: ca. 3.300.000 Liter
Brennblasen: 2 Wash Stills (14.706 l), 3 Spirit Stills (11.024 l)
Washbacks: 8, Douglas Fichte
Mashtun: Lauter, 8 Tonnen
Wasser: Private, unbenannte Quellen und Burn am Cnoc nam Speireag
Visitor Centre: Ja
Telefon: +44 (0)1478 614308
Website: www.malts.com
Wie schmeckt Redbreast Whiskey?
Redbreast ist ein weicher Whiskey, der gleichzeitig leckere Gewürznoten aufweist. Das ist eine spannende Besonderheit des Single Pot Still Whiskeys. Ein getreidiger, nussiger und süßer Grundcharakter verbindet sich bei Redbreast gekonnt mit Ex-Bourbon und Ex-Sherryfässern. Durch die Dreichfach-Destillation (triple distillation) ist er besonders weich. Aus den Ex-Bourbonfässern hat sich Redbreast Whiskey wunderbare Vanille-, Karamell- und Kokosaromen gezogen. Aus den Sherryfässern kommen Aromen von Erdbeeren mit Schlagsahne und Waldbeeren. Klingt gut? Dann greif gleich zum Redbreast 12 Jahre!
Wie wird Redbreast Whiskey hergestellt?
Redbreast wird in der Midleton Distillery im Süden Irlands im County Cork hergestellt. Er ist einer der sehr wenigen übrigen Single Pot Still Whiskeys in Irland, einer sozusagen endemischen Whiskeysorte. Den Irish Single Pot Still Whiskey gibt es nur in Irland. Was ist eigentlich Pot Still Whiskey? Pot Still Whiskey wird fast wie Single Malt Irish Whiskey hergestellt. Der einzige Unterschied zwischen Single Malt und Single Pot Still Whiskey ist die Getreidezusammensetzung.
Während Single Malt aus 100% gemälzter Gerste bestehen muss, wird Single Pot Still aus gemälzter und ungemälzter Gerste hergestellt. Dies hat historische Gründe. Etwa um das Jahr 1785 herum entwickelte sich diese Art Whiskey herzustellen, um einem Teil der eingeführten Steuern auf gemälzte Gerste zu entgehen. Der einst als Pure Pot Still bezeichnete Whiskey wurde so zu einer populären Whiskeysorte. Die Bezeichnung Single Pot Still ist relativ neu und bezeichnet wie beim Single Malt die Herkunft eines Pot Still Whiskeys aus nur einer Destillerie.
Im Falle von Redbreast ist dies die berühmte Midleton Distillery in der auch der legendäre Jameson Irish Blended Whiskey hergestellt wird. Das Spannende: Jameson besteht aus einer Mischung aus Pot Still und Grain Whiskey. Das heißt, im Prinzip kannst Du mit Redbreast Whiskeys das Filetstück von Jameson kosten. Destilliert wird auf den größten Pot Stills der Welt. 75.000 Liter fassen die kupfernen Brennblasen der Midleton Distillery. Das Wasser für Redbreast kommt aus dem Fluss Dungourney, der direkt durch das Brennereigelände fließt.
Redbreast wird dreifach destilliert. Die Dreifach-Destillation ist einer der großen Unterschiede zwischen Scotch Whisky und Irish Whiskey. Auch wenn es heute eine ganze Reihe zweifach destillierter Irish Whiskeys gibt (Connemara, Tyrconnel, Waterford). Die dreifache Destillation (triple distillation) ist aber nach wie vor ein Markenzeichen des Irish Whiskeys. Das macht Redbreast als dreifach destillierten Single Pot Still Whiskey zu einem Bilderbuch-Irish Whiskey.
Zur Geschichte von Redbreast
Die Geschichte von Redbreast beginnt 1857 mit dem Londoner Weinhändler W & A Gilbey. Schnell stellt sich der Erfolg ein und die Firma expandiert. 1861 hatte W & A Gilbey bereits Filialen in Dublin, Belfast und Edinburgh mit eigenen Fasslagern. 1866 zieht das Unternehmen nach Dublin, wo es mit einer eigenen Pot Still, Abfüllanlage und damals seltenen Wachssigeln an den Flaschen für Furore sorgt. Spirituosen werden schnell zu einem wichtigen Bestandteil des Portfolios von W & A Gilbey. 1874 hat die Firma bereits 300.000 Gallonen Whiskey in ihren eigenen Lagerhäusern liegen. Der Whiskey stammt von verschiedenen Whiskey Destillieren. Zu diesem Zeitpunkt ist Dublin das internationale Zentrum der Whiskeyproduktion. W & A Gilbey verkauft drei Marken Irish Whiskey Castle U P Irish Whiskey 33% under proof, Castle U V Irish Whiskey 17% u.p. und Castle D O Irish Whiskey in Fassstärke.
1875 hat W & A Gilbey das weltweit größte Fasslager Irish Whiskey außerhalb der Brennereien selbst vorzuweisen. 1887 weitet sich die gute Zusammenarbeit mit der John Jameson & Sons Distillery aus. W & A Gilbey vertreibt “John Jameson & Son’s ‘sole make’ pure and unblended Irish whiskey”. W & A Gilbey versorgt Jameson direkt mit den eigenen Wein- und Sherryfässern. Diese wiederum treiben auch die Qualität und den Ruf von Jameson voran.
1903 entsteht der Vorgänger des heutigen Redbreast Whiskeys. Der John Jameson & Son’s Castle “JJ Liqueur” Whiskey 12 Years Old wird mit einem ähnlichen Flaschendesign verkauft wie heute Redbreast. Bis in die 30er Jahre verkauft Gilbey’s seinen Whiskey unter dem Castle Markenname. Im Jahre 1912 kreiert Gilbey’s den Redbreast" J.J. Liqueur Whiskey 12 Years Old. Er bezeichnet den Whiskey als eine seiner beliebtesten Marken. Dies lässt den Schluss zu, dass Redbreast bereits zuvor als Spitzname für diese Abfüllung oder Ähnliche diente. Der Name Redbreast bezieht sich dabei auf das Rotkehlchen im Englischen Robin Redbreast genannt. Der Name wird mit Gilbey's Vorstandsvorsitzendem verbunden, der ein großer Vogelliebhaber war.
Die 1920er Jahre waren für Irland eine bittere Zeit. Nicht nur die Whiskeyindustrie nagte am Hungertuch. Der erste Weltkrieg, die Prohibition in den USA, dem wichtigsten Exportmarkt für Irland und der irische Unabhängigkeitskrieg zwingen die Wirtschaft in die Knie. Alles ist knapp und an den Kauf von hochwertigem Whiskey ist für viele Iren nicht zu denken. Jedoch in den Händen der Geistigen finden sich so einige Luxusgüter. So auch der ein oder andere Whiskey. So wird Redbreast auch bekannt als "The Priest's Bottle" - des Priesters Flasche.
Um den Untergang des Irish Whiskey abzuwende, wagen die drei großen verbliebenen Whiskey Hersteller einen mutigen Schritt. Die einstigen Konkurrenten John Jameson & Son, Cork Distillers Company und John Powers schließen sich zur Irish Distillers Group zusammen. 1970: Gilbey's kann die Irish Distillers Group überzeugen, sie weiterhin mit Pot Still Whiskey für Redbreast zu versorgen. Im Sommer 1971 jedoch schließt die Bow Street Distillery (Jameson) in Dublin ihre Pforten.
Die letzte Abfüllung von Redbreast unter dem Gilbey`s Banner erscheint 1985. Gilbey's verkauft schließlich die Namensrechte der Marke Redbreast an die Irish Distillers Group. Nach fast 10 Jahren Abwesenheit vom Markt kann Redbreast im Jahre 1991 wieder geboren werden. Mittlerweile ist die Produktion in die Midleton Distillery umgezogen, wo der feine, dreifach destillierte Brand erzeugt wird. 2005 kommt der Redbreast 15 Jahre auf den Markt. Die Abfüllung ist in Ehren des französischen Importeurs La Maison Du Whiskey in Paris kreiert worden. Es folgen weitere spannende Abfüllungen. Die Zukunft von Redbreast sieht rosig aus. Sláinte!
Empfehlungen im Redbreast Sortiment
Der Redbreast 12 Jahre ist das Flaggschiff des besonderen Irish Whiskeys. Um diesen Klassiker kommst du nicht herum, wenn Du alle repräsentativen Whiskysorten probiert haben möchtest. In einem Around The World Whisky Tasting darf dieser Whiskey nicht fehlen. Mit seinen 40% Vol. ist der Redbreast 12 Jahre besonders mild und so auch ein wunderbarer Einsteiger-Whiskey. Im Handumdrehen hast Du Deine Freunde von Whiskey überzeugt.
Der Redbreast Lustau ist eine Variante mit höherem Sherry-Anteil. Das heißt, bei der Fasswahl für diese Abfüllung wurden mehr Sherryfässer ausgewählt als beim Redbreast 12 Jahre. Die Eichenfässer, in denen zuvor der spanische Oloroso Sherry schlummerte, stammen aus der renommierten Bodega Lusta. So findest Du im Redbreast Lustau leckere Noten von dunklen Früchten, Datteln, Feigen, Lakritz und leichten Röstnoten. Klingt verführerisch, oder?
Der Redbreast 15 Jahre ist die gehobene Variante des Redbreast Sortiments. Im Gegensatz zum Redbreast 12 Jahre ist der Redbreast 15 Jahre mit 46% Vol. abgefüllt und nicht kühlgefiltert. Dies verleiht im zusätzlich zum gehobenen Alter auch kräftigere Aromen. Greif zu, wenn Du Dir tiefgründige, reiche Aromen und feinste Gewürznoten zusagen. Fein ausbalancierte Noten von Beeren und ätherischen Ölen sowie ein weiches und edles Mundgefühl überzeugen beim Redbreast 15 Jahre.
Du hast es gern kräftig? Dann ist der Redbreast Cask Strength 12 Jahre der richtige Whiskey für Dich. Dieser Premium Pot Still Whiskey macht keine halben Sachen. Mit einer Fassstärke zwischen 55 und 60% Vol. bringt er das volle Potenzial des Pot Still Whiskeys an Deinen Gaumen. Der Redbreast Cask Strength 12 Jahre wird im Batch veröffentlicht. Daher variiert die Alkoholstärke von Batch zu Batch. Diese ist auf dem Etikett vermerkt z.B. “Batch No. B1/21” bedeutet Batch 1 im Jahr 2021. Intensive, süße Noten von Marzipan und Karamell springen aus dem Glas. Am Gaumen zündet der Redbreast Cask Strength 12 Jahre ein Aromenfeuerwerk mit Noten von Trockenobst, tropischen Früchten, leichten Zitrusnoten und einer Vielzahl von Gewürzen. Getoastete Eiche, Vanille und Eiche machen den Whiskey rund. Ein Hit!
Der Redbreast 21 Jahre bildet das Luxus-Segment der Marke ab. Ein echter Whiskey zum Gönnen. Hier kannst Du die volle Tiefe und Komplexität von Redbreast ergründen. Der Redbreast 21 Jahre verwöhnt Dich mit nussigen Noten, tropischen Früchten und einer erhabenen Komposition von Tanninen und Gewürzen. Egal ob man von Sherry-Whiskys, Pot Still oder Irish Whiskey spricht, das ist die Königsklasse! Einzig der Redbreast 27 Jahre vermag dieses Geschmackserlebnis zu toppen. Jedoch ist der Redbreast 27 Jahre noch rarer geworden als das Rotkehlchen.
Zahlen & Fakten zu Redbreast
Adresse: Midleton Distillery, Old, Distillery Walk, Midleton, Co. Cork, P25 Y394, Irland
Gegründet: 1912 (Redbreast Marke), 1991 (heutige Produktion in der Midleton Distillery)
Region: Irland, County Cork
Besitzer: Pernod Ricard
Typ: Single Pot Still Irish Whiskey
Rauch: Unpeated/ Ungetorft/ Nicht rauchig
Status: aktiv
Kapazität: ca. 64.000.00 lpa (Liter pro Jahr)
Brennblasen: 3 Pot Stills (75.000 l), 3 Pot Stills (in der Whiskey School), 11 Column Stills
Washbacks: 48
Mashtun: verschiedene
Wasser: Fluss Dungourney
Visitor Centre: Ja
Telefon: +353214613594
Website: www.redbreastwhiskey.com
Wegbeschreibung zur Talisker Destillerie2>
Bildnachweis/ Bildquelle: DIAGEO Germany GmbH
Leckere Experimente
Dass es bei Jameson nie langweilig wird, zeigen die experimentellen Kreationen Jameson Orange Whiskey und Jameson Cold Brew. Beim Jameson Orange Whiskey wurde Jameson Irish Whiskey mit Orangenaroma versetzt. Perfekt als Longdrink mit Limonade und Orangenzeste. Du magst Kaffee? Dann solltest Du unbedingt mal den Jameson Cold Brew probieren. Hier wurde Jameson mit leckerem Cold Brew kombiniert, einem Kaffee, der kalt aufgegossen wird. Eine neue Variante des Irish Coffee sozusagen. Denn dieser Drink wird nicht heiß getrunken, sondern kalt serviert. Oldschool neu denken? Probier mal Jameson Cold Brew mit Eis und Cola mit einer Orangenzeste. So kann man heute auch Whisky-Cola richtig gut machen!
Auch im Travel Retail Bereich ist immer etwas los bei Jameson. DerJameson Signature Release kommt mit einem höheren Anteil Single Pot Still Whiskey daher als der Standard. Auch der erhöhte Anteil Sherryfässer trägt zu einem fruchtigeren und volleren Geschmackserlebnis bei.
Spannend war auch die Jameson Deconstructed Serie mit dem Jameson Lively, dem Jameson Bold und Jameson Round. Beim Jameson Lively wurde der Fokus auf den Grain Whisky gelegt. Er ist somit leichter mit frischen Fruchtnote, Apfel und Ingwer. Der Jameson Round widmete sich dem Fasseinfluss. Hier wurde mit amerikanischen Eichenfässern, Sherryfässern und Madeirafässern gespielt. Vielseitige Aromen von Trockenobst, altem Leder und zarten Gewürzen waren hier zu finden. Jameson Bold legte den Fokus auf den würzig-getreidigen Pot Still Whiskey. Dadurch erhielt der Jameson Bold einen süß-malzigen Charakter und mannigfaltige Gewürzaromen.
Was ist eigentlich Pot Still Whiskey? Der Pot Still Whiskey ist eine besondere Whiskeysorte, die es nur Irland gibt. Sie wird im Grunde genau wie Single Malt Irish Whiskey hergestellt mit einem entscheidenden Unterschied. Single Malt Whisky/ Whiskey muss in Irland und Schottland aus 100% gemälzter Gerste hergestellt werden. Um einer hohen Besteuerung von gemälzter Gerste (malted barley) zu entgehen, begannen die gewitzten Iren schon früh mit einer Mischung von gemälzter und ungemälzter Gerste Whiskey zu brennen. Dieser vollmundige, getreidige Whiskey wurde wie Single Malt auf Pot Stills destilliert. Der Single Pot Still Whiskey war geboren. Pot Still Whiskey sagt man vollmundige Aromen von Gewürzen, Getreidenoten und intensiven Fruchtaromen nach. Der Pot Still Anteil in Jameson sorgt für die aromatische Tiefe und das Rückgrat. Möchtest Du einen Pot Still Whiskey probieren, so empfehlen wir Dir den Redbreast 12 Jahre oder den Green Spot Single Pot Still.
Dieser Pot Still Whiskey wird nun in der Midleton Distillery dreichfach destilliert. Die Pot Stills der Midleton Distillery sind mit 75.000 Litern Fassungsvermögen die derzeit größten Brennblasen dieser Art weltweit. Die Triple Distillation, die Dreichfach-Destillation, ist in Irland Tradition. In Irland ist man überzeugt, dass die dreifache Destillation einen weicheren, reineren Brand erzeugt. In Schottland ist die Auchentoshan Distillery in den Lowlands die einzige Whisky-Brennerei, die ausschließlich auf die dreifache Destillation setzt. In Schottland ist die zweifache Destillation üblich. Was nun besser ist, musst Du wohl mit Deinem Nosingglas herausfinden.
Der Grain Whiskey für den Jameson Blend wird ebenfalls in der Midleton Distillery hergestellt. Hier wird in Column Stills destilliert, Kolonnenbrennanlagen. Elf Kolonnen sorgen bei Midleton für eine durchlaufende Produktion von Grain Whiskey. Der Grain Whiskey ist leicht und süßlich und sorgt für die Leichtigkeit des Jameson Blends. Mit einem jährlichen Ausstoß von ca. 64 Millionen Litern New Make (alle Whiskeysorten zusammengerechnet) gehört Midleton zu den größten Whiskey-Destillerien der Welt.
Wie reift Jameson Whiskey? Damit sich ein Whiskey in Irland Whiskey nennen darf, muss er für mindestens drei Jahre in Fässern reifen. Meiste wird der Whiskey jedoch deutlich länger gelagert. Jameson reift in Eichenfässern, größtenteils Ex-Bourbon Barrels, aber auch in einem Teil Ex-Sherryfässern aus dem spanischen Jerez. In großen Lagerhäusern, eher Lagerhallen, reifen die Eichenfässer heran, bis sie schließlich zu den verschiedenen Jameson Abfüllungen vermählt werden. Bei der langjährigen Reifung gehen rund 2% des Whiskeys jährlich verloren. Dies nennen die Iren “Anteil der Engel”´, den Angels` Share.
Was macht Jameson Whiskey so mild? Es gibt vermutlich drei Gründe für die Leichtigkeit, mit der Jameson dem Gaumen schmeichelt. Einerseits verleiht der süße und leichte Grain Whiskey dem Blend Leichtigkeit. Zum Zweiten wird der würzigere und aromatischere Teil des Blends, der Single Pot Still Whiskey, dreifach destilliert. Der dritte Faktor ist die Abfüllung in niedrigen Volumenprozenten. Die meisten Jameson Whiskeys werden mit milden 40% Vol. abgefüllt und sind somit sehr angenehm zu trinken. Durch das schonende Herstellungsverfahren und die niedrigprozentige Abfüllung ist Jameson einer der mildesten Whiskeys der Welt.
Das Fass in Fokus - for the barrel lovers
Der Jameson Black Barrel ist unser Tipp, wenn Du Dich im Sortiment etwas nach oben tasten willst. Namensgebend für diese Jameson Abfüllung sind die stark ausgebrannten Eichenfässer, in denen der Jameson Black Barrel gereift wurde. Sie verleihen ihm Aromen tropischer Früchte wie Pfirsich, Guave und Kokosnuss sowie eine schöne Cremigkeit am Gaumen. Datteln und Walnüsse mit leichtem Zimt, Pfirsich und wieder Kokosnuss erwarten Dich im Geschmack.
Auch der Jameson Crested ist eine schöne Alternative zum klassischen Jameson. Früher hieß die Abfüllung einfach nur Crested Ten und zierte sich nicht mit dem Markennamen Jameson. Es handelte sich dabei um einen Blend mit Whiskeys, die zwischen 10 und 15 Jahren alt waren. Die genaue Zusammensetzung des Alters des Jameson Crested heute ist nicht bekannt. Er soll jedoch aus einer Mischung von 60% Single Pot Still und 40% Irish Grain Whiskey bestehen. Bei der Fassreifung wurden auch Sherryfässer verwendet. Das erklärt auch, warum wir im Jameson Crested mehr Tiefe und Volumen finden als im Standard von Jameson. Am Gaumen wirkt er vollmundiger, mit feinen Getreide- und Röstnoten, leichten Anklängen von Sherry und Schokoladennoten.
Der Dritte im Bunde (no pun intended) ist der Jameson Triple Triple. Seinen Titel entnimmt diese Jameson Kreation der traditionellen Dreifach-Destillation - triple distilled - und der dreifachen Fassreifung - triple matured -. Die Reifung des Jameson Triple Triple fand in Ex-Bourbon-, Ex-Sherry- und Ex-Malaga Fässern statt. So bekommt der Jameson Triple Triple ein rundes Bouquet von süßer Birne, Zitruszeste und dunklen Früchten. Am Gaumen erwarten Dich Gartenobst, schwarze Johannisbeeren, Pflaumen und leichte Gewürze.