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St. Magdalene

Übersetzung: Heilige Magdalena                
Region: Lowlands


Wo sind all die Blumen hin?

Diese Frage stellte die Sängerin Joan Baez in einem ihrer berühmtesten Lieder. Und irgendwie fragt man sich das auch bezogen auf die einst so zahlreichen Lowland-Destillerien. 
Kinclaith, Killyloch, Glenflagler, Inverleven, Ladyburn, Rosebank: alles klangvolle Namen – und alle schon tot. Geschlossen, demontiert, abgerissen. St. Magdalene hielt noch mit am längsten durch. “Erst” 1983 schloss die Brennerei in der Ortschaft Linlithgow für immer ihre Pforten. Warum? An der Qualität des Malts kann es nicht gelegen haben. Der hatte und hat zu Recht seine Fans. Noch kann man in die Vergangenheit hineinschmecken. Aber bald werden auch die letzten raren Abfüllungen vom Markt verschwunden sein. Und erst dann, in Abwandlung der alten Indianerweissagung, “werdet ihr merken, dass man Wohnanlagen nicht trinken kann…”


Ein bisschen Geschichte

Sicher belegt ist es nicht, dass die Brennerei 1765 von Sebastian Henderson unter dem Namen Linlithgow im gleichnamigen Ort gegründet wurde. Verbürgt ist, dass ein Adam Dawson 1798 der Besitzer war. Dem gehörte in Linlithgow schon die Bonnytown-Destillerie. 1810 wurden die beiden Brennereien zusammengelegt und in St. Magdalene umbenannt. 
1912 ging die Brennerei an die Distillers Company Limited (DCL). 
St. Magdalene war 1914 zusammen mit Rosebank, Clydesdale, The Grange und Glenkinchie eine der fünf Gründungsdestillerien der Scottish Malt Distillers (SMD). 

1983 wurde die Brennerei stillgelegt. Ein Teil der Gebäude wurde abgerissen, der Rest zu einer Wohnanlage umgebaut.

Was habe ich da eigentlich im Glas?
Einerseits typisch Lowland: grasige, blumige Noten und frische Süße.
Andererseits: relativ kraftvoll und deutliche Spuren von Rauch. Ungewöhnlich und charaktervoll.


3 Gründe, St. Magdalene zu lieben

1)    Weil Destillerien irgendwie romantischer sind als Apartmentanlagen.
2)    Weil der Malt Charakter hat(te).
3)    Weil die Lowlands geschmacklich gar nicht so „low“ sind.


Der eine Dram für die einsame Insel

Die einzige Originalabfüllung, ein 19-jähriger in UD’s„Rare Malt“-Serie, war hervorragend, ist aber kaum noch zu bekommen - und wenn, dann ab 800 Euro aufwärts. Dagegen ist der exzellente 35(!) Jahre alte aus der „Rare Old“-Edition von Gordon&MacPhail geradezu ein Schnäppchen. 


Zahlen & Fakten

Adresse: St. Magdalene’s, Linlithgow, West Lothian EH49
Gegründet: wahrscheinlich 1765 von Sebastian Henderson
Status:    abgerissen bzw. zu Apartments umgebaut
Besitzer: Scottish Malt Distillers (SMD) 
Kapazität: ehemals ca. 1.000.000 Liter
2 wash stills 
2 spirit stills
Wasser:    ehemals: Loch Lomond
Visitor Centre:    -
Telefon: -
Website: -

Übersetzung: Heilige Magdalena                 Region: Lowlands Wo sind all die Blumen hin? Diese Frage stellte die Sängerin Joan Baez in einem ihrer berühmtesten Lieder. Und irgendwie... mehr erfahren »
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St. Magdalene

Übersetzung: Heilige Magdalena                
Region: Lowlands


Wo sind all die Blumen hin?

Diese Frage stellte die Sängerin Joan Baez in einem ihrer berühmtesten Lieder. Und irgendwie fragt man sich das auch bezogen auf die einst so zahlreichen Lowland-Destillerien. 
Kinclaith, Killyloch, Glenflagler, Inverleven, Ladyburn, Rosebank: alles klangvolle Namen – und alle schon tot. Geschlossen, demontiert, abgerissen. St. Magdalene hielt noch mit am längsten durch. “Erst” 1983 schloss die Brennerei in der Ortschaft Linlithgow für immer ihre Pforten. Warum? An der Qualität des Malts kann es nicht gelegen haben. Der hatte und hat zu Recht seine Fans. Noch kann man in die Vergangenheit hineinschmecken. Aber bald werden auch die letzten raren Abfüllungen vom Markt verschwunden sein. Und erst dann, in Abwandlung der alten Indianerweissagung, “werdet ihr merken, dass man Wohnanlagen nicht trinken kann…”


Ein bisschen Geschichte

Sicher belegt ist es nicht, dass die Brennerei 1765 von Sebastian Henderson unter dem Namen Linlithgow im gleichnamigen Ort gegründet wurde. Verbürgt ist, dass ein Adam Dawson 1798 der Besitzer war. Dem gehörte in Linlithgow schon die Bonnytown-Destillerie. 1810 wurden die beiden Brennereien zusammengelegt und in St. Magdalene umbenannt. 
1912 ging die Brennerei an die Distillers Company Limited (DCL). 
St. Magdalene war 1914 zusammen mit Rosebank, Clydesdale, The Grange und Glenkinchie eine der fünf Gründungsdestillerien der Scottish Malt Distillers (SMD). 

1983 wurde die Brennerei stillgelegt. Ein Teil der Gebäude wurde abgerissen, der Rest zu einer Wohnanlage umgebaut.

Was habe ich da eigentlich im Glas?
Einerseits typisch Lowland: grasige, blumige Noten und frische Süße.
Andererseits: relativ kraftvoll und deutliche Spuren von Rauch. Ungewöhnlich und charaktervoll.


3 Gründe, St. Magdalene zu lieben

1)    Weil Destillerien irgendwie romantischer sind als Apartmentanlagen.
2)    Weil der Malt Charakter hat(te).
3)    Weil die Lowlands geschmacklich gar nicht so „low“ sind.


Der eine Dram für die einsame Insel

Die einzige Originalabfüllung, ein 19-jähriger in UD’s„Rare Malt“-Serie, war hervorragend, ist aber kaum noch zu bekommen - und wenn, dann ab 800 Euro aufwärts. Dagegen ist der exzellente 35(!) Jahre alte aus der „Rare Old“-Edition von Gordon&MacPhail geradezu ein Schnäppchen. 


Zahlen & Fakten

Adresse: St. Magdalene’s, Linlithgow, West Lothian EH49
Gegründet: wahrscheinlich 1765 von Sebastian Henderson
Status:    abgerissen bzw. zu Apartments umgebaut
Besitzer: Scottish Malt Distillers (SMD) 
Kapazität: ehemals ca. 1.000.000 Liter
2 wash stills 
2 spirit stills
Wasser:    ehemals: Loch Lomond
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