Old Ballantruan 10 Jahre

Steckbrief: Der Old Ballantruan 10 Jahre im Überblick

• Heavily Peated Speysider: Ungewöhnlich rauchig für die Region
• 10 Jahre gereift: In Eichenfässern für mehr Tiefe und Balance
• Ohne Kältefiltration: Für vollen Geschmack und natürliche Textur
• Aus der Tomintoul Distillery: Bekannt als “The Gentle Dram” mit einem rauchigen Ausreißer

Porträt: Was den Old Ballantruan 10 Jahre ausmacht.

In der beschaulichen schottischen Region Speyside, wo die Schafe mehr zählen als die Einwohner und Whisky fast schon als Lebensform gilt, wird gerne gemalt - Single Malt…. Und einer sticht dort ganz besonders aus der Reihe der braven Highland-Schüler: Old Ballantruan 10 Jahre.

Produziert in der Tomintoul Distillery, die sich selbst bescheiden als “The Gentle Dram” bezeichnet, trägt dieser Whisky ein kleines Doppelleben. Denn während die Brennerei sonst für sanfte, milde Tropfen bekannt ist, hat sich Ballantruan gedacht: “Ich rauch mir mal eine.” Und zwar Torf. Kräftig.

Der Name “Old Ballantruan” stammt übrigens von einer nahegelegenen, altgedienten Wasserquelle - vermutlich so geheimnisvoll, daß selbst Google Maps sich nicht ganz sicher ist. Schon in den 1970er Jahren wurde dort experimentiert, aber erst 2005 kam der erste rauchige Tropfen offiziell in die Flasche. Der 10-Jährige folgte als edel gereifte Variante im Jahr 2014.

Was ihn besonders macht? Nun, er ist einer der wenigen peated Whiskys aus Speyside - also quasi der Typ im Kilt, der AC/DC hört, während alle anderen Dudelsack spielen.

Und so steht er da: 10 Jahre alt, leicht rebellisch, voll schottischem Charme - der Old Ballantruan ist weniger ein Drink, mehr eine Highland-Attitüde. Nur eben in der Flasche. Und ja, mit Hut würde er wahrscheinlich auch verdammt gut aussehen.

Tasting Notes: So schmeckt der Old Ballantruan 10 Jahre

• Aroma: ein sofort präsenter, trockener Torfrauch steigt auf - erdig und leicht medizinisch, aber mit einer angenehmen Süße im Hintergrund - Aromen von Vanille, Gerstenmalz und einem Hauch gerösteter Nüsse ergänzen die rauchige Basis - etwas Heidekraut und ein Hauch Lagerfeuer runden das vielschichtige Aroma ab
• Geschmack: kräftig und ausgewogen - der Rauch bleibt dominant, wird aber wunderbar ergänzt von süßem Karamell, Honig und einer malzigen Wärme - im mittleren Bereich zeigen sich leichte Holznoten, etwas Pfeffer und dezente Gewürze - eine Spur dunkler Schokolade und getrocknete Früchte sorgen für Tiefe und Komplexität
• Abgang: lang, warm und rauchig - der Torf bleibt deutlich präsent, wirkt aber nie aufdringlich - im Nachhall tauchen erneut würzige und leicht süßliche Nuancen auf - ein trockener, fast mineralischer Nachgeschmack bleibt am Gaumen haften