Talisker Storm

Steckbrief: Der Talisker Storm im Überblick

• Talisker Storm - Wenn der Whisky den Wetterbericht ersetzt
• Ohne Altersangabe, aber mit ordentlich Charakter
• Pfeffrig, maritim und nicht gerade ein Schönwetter-Dram
• Geboren auf Skye - dort, wo der Regen seitwärts fällt
• Stürmisch im Namen, stürmisch im Glas

Porträt: Was den Talisker Storm ausmacht

Es gibt Tage, da reicht ein Blick aus dem Fenster, und man weiß: Das wird nix mit Sonnencreme. Und dann gibt’s Talisker Storm - der Single Malt, der sich anhört wie eine Sturmwarnung und sich auch genauso ernst nimmt. Nur mit mehr Stil.

Entstanden ist dieser wilde Bursche auf der Isle of Skye, einer schottischen Insel, die aussieht, als hätte sich das Wetter dort dauerhaft ein WG-Zimmer genommen. Regen, Wind, Gischt - das volle Programm. Genau hier steht die Talisker-Destillerie seit 1830, als zwei Brüder beschlossen, daß der beste Weg, dem Wetter zu trotzen, offenbar in flüssiger Form aus dem Faß kommt.

Talisker Storm ist gewissermaßen der jüngere, ungestüme Cousin des klassischen Talisker 10 Jahre. Er kam 2013 auf den Markt, wahrscheinlich, weil jemand in der Destillerie dachte: „Was, wenn wir einfach noch mehr Talisker machen - aber mit Drama?“ Und siehe da: Die Sturmversion war geboren. Kein Altersstatement, dafür umso mehr Charakter und ein Etikett, das aussieht wie eine Seekarte kurz vor dem Untergang.

Offiziell wird gesagt, der Storm sei eine Hommage an die wilde See rund um Skye. Inoffiziell ist er wahrscheinlich das, was passiert, wenn ein Faß beschließt, seinen inneren Piraten rauszulassen.

Wer Talisker Storm trinkt, braucht keinen Wetterbericht - er ist der Wetterbericht. Nur mit Whisky drin. Und im Gegensatz zu echtem Sturm kann man ihn guten Gewissens ins Wohnzimmer lassen. Windjacke optional.

Fazit: Talisker Storm ist temperamentvoll, aber zugänglich - ein Sturm, der lieber mit dir trinkt, als dich wegzublasen. Ideal für alle, die Talisker mögen, aber den vollen Orkan (noch) meiden wollen.

Tasting Notes: So schmeckt der Talisker Storm

• Aroma: kräftig und lebendig - ein Mix aus maritimer Gischt, feuchtem Treibholz und leichtem Torfrauch - dazu kommen würzige Aromen wie schwarzer Pfeffer, Ingwer und eine leichte Süße im Hintergrund, fast wie Honig, der heimlich auf einem Fischkutter mitfährt - ein Hauch von Zitruszeste rundet das Ganze frisch und stürmisch ab
• Geschmack: direkt präsent, mit typischem Talisker-Pfeffer, der ordentlich loslegt - der Rauch ist da, aber nicht überwältigend - eher wie ein aufziehendes Gewitter statt ein Orkan - salzige Meeresnoten treffen auf Vanille, Eiche und eine dezente Fruchtigkeit - rund, aber mit Ecken - wie ein Seemann, der höflich flucht
• Abgang: mittellang bis lang, mit anhaltender Würze und einer trockenen Rauchigkeit - der pfeffrige Charakter bleibt bis zum Schluss spürbar, begleitet von einer leicht salzigen Brise und einer letzten Erinnerung an das Eichenfaß - kein sanfter Abschied, aber ein ehrlicher