Octomore Edition 16.2

Steckbrief: Der Octomore Edition 16.2 im Überblick

• Octomore 16.2 - Torf trifft Weltreise im Weinfaß
• Vielschichtige Faßreifung: Gereift in einer Kombination aus Oloroso-, Bordeaux-, Madeira- und Moscatel-Fässern, die dem Whisky Tiefe und Komplexität verleihen
• Stark getorft: Mit 101,4 ppm Phenolgehalt typisch Octomore - intensiv, aber elegant eingebunden
• Hoher Alkoholgehalt: Abgefüllt mit 58,1%vol., unverdünnt für volle Aromenvielfalt
• 100% schottische Festlandgerste der Sorte Concerto: Rückverfolgbare Herkunft, verarbeitet nach Bruichladdichs Transparenzprinzip
• Auf Islay destilliert und gereift: Komplett auf der Insel Islay produziert und gereift - beeinflusst vom Klima, der Meeresluft und der rauen Umgebung

Porträt: Was den Octomore Edition 16.2 ausmacht

Wer denkt, ein Whisky mit 101,4ppm Torf und 58,1%vol. Alkohol könne nur mit der Brechstange kommen, kennt den Octomore 16.2 noch nicht. Denn was hier in die Flasche kommt, ist zwar stark, aber alles andere als eindimensional. Es ist ein bisschen so, als hätte sich ein rauchiger Islay-Fischer einen Anzug angezogen und beschlossen, auf Bildungsreise durch die Weinanbaugebiete Europas zu gehen - mit Stil, aber der Pfeife immer noch im Mund.

Wie schon sein Bruder, der Octomore 16.1, wurde auch der 16.2 aus 100% schottischer Festlandgerste (Concerto) gebrannt und reifte volle 5 Jahre auf Islay. Der Clou: Statt Bourbonfässern gab es hier ein echtes Faß-Festival. Oloroso, Bordeaux, Madeira und Moscatel - ein internationaler Austauschstudent unter den Whiskys, der sich offenbar überall gut benommen und dabei jede Menge Charakter mitgenommen hat.

Hergestellt in der Bruichladdich Distillery, die bekannt dafür ist, Konventionen eher zu hinterfragen als zu befolgen, steht der Octomore 16.2 für die kreative Seite der Torfgewalt. Keine Kältefiltration, kein Farbstoff, kein Schnickschnack - dafür jede Menge Handwerk und Neugier.

Er ist der experimentierfreudige Cousin des 16.1, für alle, die es rauchig mögen, aber trotzdem mehr als nur Rauch erwarten. Oder anders gesagt: Der 16.2 ist ein Whisky, der zwar mit dem Vorschlaghammer winkt, aber dann mit einem Rotweinglas anstößt.

Slàinte - auf Torf, Faßvielfalt und ordentlich Wumms.

Fazit: Der Octomore 16.2 zeigt eindrucksvoll, wie gut sich kräftiger Torfrauch mit komplexer Faßreifung verbinden lässt. Trotz des hohen Phenolgehalts wirkt er zugänglicher als erwartet - mit deutlich fruchtigen, süßen und maritimen Elementen. Die Kombination aus Oloroso-, Bordeaux-, Madeira- und Moscatel-Fässern verleiht ihm Tiefe und Vielschichtigkeit, ohne den Rauch zu überlagern. Ein ausdrucksstarker Single Malt für alle, die experimentelle Faßreifung im rauchigen Stil schätzen - kraftvoll, strukturiert und spannend bis zum letzten Schluck.

Tasting Notes: So schmeckt der Octomore Edition 16.2

• Aroma: Zurückhaltender, aber deutlich erkennbarer Torfrauch, begleitet von erdigen Aromen und einer salzigen Meeresbrise. Im Vordergrund stehen Trockenfrüchte, tropische Früchte und florale Anklänge wie Geißblatt und Orangenblüten. Ergänzt wird das Bouquet durch geröstete Nüsse, würziges Eichenholz und einen Hauch süßen Rauchs.
• Geschmack: Kräftiger, süßlicher Rauch bildet die Basis. Dazu kommen Noten von karamellisiertem Zucker, gerösteten Nüssen und Trockenfrüchten. Kandierte Zitrusschalen sorgen für fruchtige Frische. Würzige Noten und ein maritimer Charakter - eine Mischung aus Lagerfeuer und Meersalz - runden das Geschmacksbild ab.
• Abgang: Langanhaltend, intensiv rauchig und süß, mit maritimer Frische und einer dezenten holzigen Würze im Nachklang.